Ökosystem(e)
Ein komplexes dynamisches Wirkungsgefüge von Pflanzen-, Tier- und Mikroorganismengemeinschaften und ihrer abiotischen Umwelt, die eine funktionelle Einheit bilden. Eine Typologie der Ökosysteme bietet die Global Ecosystem Typology 2.0 der IUCN.
Ein Ökosystem stellt eine komplexe, dynamische Interaktion zwischen verschiedenen Organismen und ihrer abiotischen Umgebung dar. Es besteht aus einer Biozönose, die sämtliche lebenden Organismen wie Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen umfasst, sowie einem Biotop, der physischen Umgebung, die durch Faktoren wie Klima, Licht, Wasser und Boden charakterisiert wird. Diese Komponenten arbeiten zusammen, um Nahrungsnetze zu bilden, in denen Produzenten Energie durch Fotosynthese generieren, Konsumenten sich von Produzenten oder anderen Konsumenten ernähren und Destruenten organisches Material abbauen, um Nährstoffe im Kreislauf zu halten.
Ökosysteme sind nicht statisch, sondern unterliegen natürlichen und anthropogenen Störungen, die ihr ökologisches Gleichgewicht beeinträchtigen können. Nach solchen Störungen kann eine Sukzession stattfinden, während der sich die Artenzusammensetzung allmählich verändert und ein neues Gleichgewicht erreicht wird. Ökosysteme lassen sich in terrestrische (z.B. Wälder, Wüsten) und aquatische (z.B. Meere, Seen) Kategorien unterteilen, wobei jede Art spezifische ökologische Nischen besetzt, die ihre Überlebensstrategien beeinflussen.
Die Vielfalt der Ökosysteme ist für die biologische Vielfalt und die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen auf der Erde entscheidend. Das Verständnis von Ökosystemen ist daher nicht nur für die Biologie, sondern auch für Wirtschaftssysteme und digitale Plattformen von Bedeutung, wo der Begriff in einem metaphorischen Sinne verwendet wird. Die Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen wird als zunehmend wichtig erachtet, um die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Verlust der Biodiversität und den Anstieg der Bevölkerung zu bewältigen.